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Netzwerk Gerechte Rente fordert sichere Altersversorgung

Aktuelles Rente

Auf die neue Bundesregierung warten viele große Aufgaben. Das Netzwerk Gerechte Rente appelliert, die gesetzliche Rente zukunftsfest zu machen.

Beschäftigte unterschiedlichen Alters in einer Werkstatt
Das Netzwerk Gerechte Rente setzt sich für eine sichere Altersversorgung für alle Generationen ein. Foto: Kzenon / Adobe Stock

Viele Menschen blicken mit Sorge auf den Ruhestand. Wird die Rente zum Leben reichten? Wie lange muss ich arbeiten und wie entwickeln sich die Beiträge zur Rentenversicherung? Auch in den aktuell laufenden Koalitionsverhandlungen zur Regierungsbildung zwischen SPD, Grünen und FDP ist die Rente ein wichtiges Thema.

Das Netzwerk Gerechte Rente, in dem SoVD, VdK, Volkssolidarität, der DGB, der Paritätische Gesamtverband und die Katholische Arbeitnehmerbewegung zusammengeschlossen sind, ruft die Beteiligten auf, die gesetzliche Rente zu stärken, damit sie ihren Status als stabile Alterssicherung halten kann. Das Bündnis stellt fest: „Die gesetzliche Rente hat sich bewährt und ist entgegen aller Unkenrufe effizient, kostengünstig und leistungsstark.“

An die Verhandelnden für eine neue Bundesregierung trägt das Netzwerk konkrete Forderungen heran. Das Rentenniveau sei demnach auch über 2025 hinaus bei mindestens 48 Prozent zu stabilisieren. Es sei eine Lehre der vergangenen 20 Jahren, dass mit privaten individuellen Versicherungen keine flächendeckende, ausreichende Altersversorgung zu erreichen sei. Stattdessen gehe es um die Versorgung durch eine starke gesetzliche Rentenversicherung - ergänzt um von den Arbeitgebern finanzierte Betriebsrenten. Eine gute Beschäftigungspolitik, höhere Steuerzuschüsse oder andere Formen der ergänzenden Finanzierung könnten dabei den für ein stabiles Rentenniveau nötigen Beitragssatzanstieg dämpfen. Ideen wie eine Aktienrente, oder andere Ansätze individueller kapitalgedeckter Renten innerhalb der gesetzlichen Rentenversicherung lehnt das Bündnis ab.

Kein höheres Renteneintrittsalter

Deutlich wenden sich die Organisationen außerdem gegen eine weitere Anhebung des Renteneintrittsalters, die für viele Beschäftigte de facto eine Rentenkürzung bedeuten würde. Der SoVD und die Bündnispartner begrüßen, dass sich die möglichen Koalitionspartner wenigstens für die kommenden vier Jahre darauf verständigen konnte, die Schwelle nicht zu erhöhen.

Zudem kritisiert das Netzwerk Gerechte Rente, dass die Lage von Menschen mit Erwerbsminderung im Sondierungspapier keine Rollen spielte und fordert, Verbesserungen hier endlich auch für Bestandsrenter*innen einzuführen.

Zugang zur Grundrente erleichtern

Weiterhin plädieren die beteiligten Organisationen für die Einbeziehung von Selbstständigen in die gesetzliche Rentenversicherung als ersten Schritt hin zu einer Erwerbstätigenversicherung sowie für einen erleichterten Zugang zur Grundrente.

In den abschließenden Punkten weist das Bündnis darauf hin, dass im Sondierungspapier nicht auf eine mögliche zweifache Besteuerung von Rentner*innen eingegangen wird und fordert, dies in den Koalitionsverhandlungen zu berücksichtigen sowie generell die berufliche und medizinische Rehabilitation zu stärken, um die Erwerbsfähigkeit von Beschäftigten in einer sich stetig wandelnden Arbeitswelt zu erhalten.

Positionspaper als Download: